Wirtschaftswoche: Herr Zander, entgegen früherer Prognosen ist die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal um 0,1 Prozent geschrumpft. Wie sehr hat Sie das überrascht?
Oliver Zander: Das ist überhaupt nicht überraschend. Wir haben eine ganz schwierige wirtschaftliche Lage in Deutschland – nicht nur in der Metall- und Elektroindustrie, sondern in der Industrie insgesamt. 2018 war das bisher stärkste Jahr für die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie, dann kam die Rezession 2019, die Corona-Pandemie 2020 und der Ukraine-Krieg seit 2022. Davon konnten sich die Unternehmen bislang nicht erholen. Aktuell liegt die Produktion 15 Prozentpunkte unter dem Vorkrisenniveau von 2018…